Kürbis - rund und gesund!

Herbstzeit ist Kürbiszeit

Die Tage werden immer kürzer, die Blätter der Bäume verfärben sich und die Luft, die wir einatmen wird zunehmend kühler. Der Herbst ist eingetroffen.

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Nicht nur auf dem Teller, auch vor der Haustüre – wo einen pünktlich zu Halloween vielerorts wieder gruselige Kürbisgesichter einen Schrecken einjagen. Das leckere und nahrhafte Herbstgemüse wird hierzulande nicht nur gerne verzehrt, immer mehr Schweizer*innen lassen gegen Ende Oktober ihrer Kreativität freien Lauf und schnitzen unheimliche Fratzen in die orangen Kürbisse.

Hast du dich auch schon gefragt, was es mit dieser Tradition auf sich hat? Der Brauch stammt aus dem katholischen Teil Irlands und beruht auf der tragischen Schicksalsgeschichte von Jack O.

Jack O. und seine Laterne

Die Erzählung besagt, dass es dem trunksüchtigen Jack Oldfield (kurz Jack O.) am Abend vor Allerheiligen gelang, den Teufen einzusperren. Diesen liess Jack O unter einer Bedingung frei: Der Teufel musste ihm versprechen, ihn nach seinem Tod nicht ins Fegefeuer zu holen. Um seine Freiheit zurück zu erlangen, willigte der Teufel ein.
Als Jack O. Jahre später starb und vor dem Himmelstor stand, wurde ihm der Durchgang aufgrund seines verschwenderischen Lebens verweigert. So ging er zum Höllentor und begegnete dem Teufel wieder. Auch dieser schickte ihn weg, gab ihm aber noch ein Stück glühende Kohle aus dem Höllenfeuer mit auf den Weg, die ihm als Licht dienen sollte. Jack O. legte die Kohle in eine ausgehölte Rübe, welche er als Laterne nutzte, um ewig zwischen der toten und der lebendigen Welt zu wandern.

Viele Iren wanderten nach Amerika aus und nahmen ihre Bräuche mit. Da es in den USA nicht viele Rüben gab, ersetzten sie diese durch Kürbisse, wodurch sich die Tradition der Kürbislaternen, wie wir sie an Halloween kennen, entwickelte.

Nun haben wir das Geheimnis der Geschichte von Jack O. und dem Ursprung von Halloween gelüftet. Was gibt es sonst noch Wissenswertes rund um den Kürbis?

Weitere Fakten zum Kürbis

Ursprünglich stammt der Kürbis aus Mittel- und Südamerika. Mittlerweile ist er von September bis Februar auch in der Schweiz in einer grossen Vielfalt zu finden.
Eine Besonderheit die nur wenige kennen ist, dass der Kürbis, aufgrund seiner frei im Fruchtfleisch liegenden Kerne, botanisch zu den Beerenfrüchten gehört.
Um den Reifegrad eines Kürbisses herauszufinden, machst du am besten eine Klopfprobe. Klingt er dumpf und hohl und gibt leichtem Druck nicht nach, ist er reif und schmeckt am besten. Kürbisse sind lange haltbar, wenn sie in einem kühlen, trockenen Raum aufbewahrt werden. Werden sie aufgeschnitten und nicht als Ganzes verwertet, kannst du die restlichen Teile als Einzelstücke in der Pfanne blanchieren und anschliessend im Tiefkühler aufbewahren. Dort sind sie bis zu vier Monate haltbar.
Kürbisgerichte bieten beim Verzehr nicht nur einen süssen Geschmack, die vielen gesunden Inhaltsstoffe des Kürbisses stärken auch unseren Körper.

Mehr als ein Gaumenschmaus

Der Kürbis ist ein richtiges Kraftpaket und ein gesunder Sattmacher. Er liefert viele Nährstoffe wie Vitamin A, Beta-Carotin, Magnesium, Kalzium und Kalium.
Da das Fleisch des Kürbisses zu 80 bis 95 Prozent aus Wasser besteht, enthält er sehr wenig Kalorien – nämlich nur rund 25 Kilokalorien pro 100 Gramm. Dank den vielen unlöslichen Ballaststoffe ist er dennoch ein Sattmacher. Kurzum, Kürbisse sind sowohl nährstoffreich als auch kalorienarm und somit die perfekte Kochzutat für alle, die auf ihr Körpergewicht und ihre Gesundheit achten. Mit 120 Gramm Kürbis hast du bereits eine der empfohlenen fünf Gemüse und Früchte am Tag gegessen.

Kürbissorten

Es gibt rund 800 verschiedene Kürbisarten, jede mit einer speziellen Eigenheit wie: gross, klein, rund, gebogen, leicht, schwer, grün, orange oder gelb. Essbar sind nur ca. 200 Sorten, wobei folgende fünf Sorten zu den beliebtesten gehören: oranger Knirps, Butternuss, Muscat de Provence, Halloween und Pâtisson.

Oranger Knirps
Wird auch Hokkaido genannt. Er kann mit der Schale zubereitet werden und ist die beste Wahl für Kürbissuppen. Das stark orange Fruchtfleisch und die leuchtende Schale verleihen der Suppe eine wunderschöne Farbe. Die Konsistenz des Hokkaido ergibt ein cremiges Purée, welches im Geschmack an Karotten und Kartoffeln erinnert.

Butternuss (Butternut)
Bei dieser Kürbissorte muss die Schale entfernt werden. Trotz diesem Mehraufwand gehört der Butternuss zu den Star-Kürbissen. Wie es der Name bereits erahnen lässt, hat der Butternuss einen charakteristisch nussigen Geschmack. Eine weitere beliebte Eigenschaft ist der grosse Fruchtfleisch-Anteil. Die Kerne befinden sich lediglich im unteren Kürbisbauch. Der obere Kürbisbauch kann somit als Ganzes verwertet werden. In Scheiben geschnitten, dient der Butternuss beispielsweise als gute vegetarische Burger Alternative.

Muscat de Provence
Diesem Kürbis begegnest du am häufigsten als bereits geschnittener, verpackter Schnitz beim Grossverteiler. Der Muscat de Provence hat einen fruchtig-aromatischen Geschmack und bietet sehr viel Abwechslung. Man kann ihn sowohl anbraten wie auch roh geniessen. Er passt gut in eine Suppe oder in einen Kuchen. Wichtig ist nur, dass du auch hier die Schale entfernst. Ansonsten kannst du mit diesem Kürbis nichts falsch machen.

Pâtisson
Den Pâtisson triffst du mindestens gleich oft, wenn nicht sogar öfters, ausserhalb als innerhalb der Küche an. Er wird im Herbst gerne auch zur Dekoration benutzt. Sein süsslich dezenter Geschmack eignet sich besonders gut zum Anbraten oder Einlegen.

Halloween
Zu guter Letzt gibt es den Halloween-Kürbis. Ihn haben die meisten Personen vor Augen, wenn sie an Kürbisse denken. Der Halloween-Kürbis ist essbar, schmeckt jedoch nicht besonders lecker. Zudem ist das Innere mehrheitlich hohl und gibt nicht viel Fruchtfleisch her. Deshalb eignet er sich besonders gut als Schnitzkürbis.

31. Oktober – Halloween!

Halloween steht vor der Tür. Freust du dich? Steht Süsses und Saures bei dir zu Hause bereit, um an die frechen Kinder aus der Nachbarschaft verteilt zu werden? Hast du einen gruseligen Kürbiskopf vor deiner Haustüre stehen? Nicht? Kein Problem. Es ist ja noch etwas Zeit bis zum besagten Tag und mit der Halloween-Schnitzvorlage kreierst auch du noch bis Ende Oktober einen Kürbis mit Halloween-Gesicht.

Viel Spass und happy Halloween!

 

Referenzen:

Kürbis - 5 am Tag
Kürbis - gemuese.ch
Buh! Halloween steht vor der Tür - Farmticker
6 Kürbisfakten die du kennen solltest - bio-mio.ch

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